Allgemeine Grundlagen die Mann oder auch Frau beherzigen sollte :
1. Das Wekzeug
Viel benötigt man eigentlich nicht, im Prinzip nur das Notwendigste, was in keinem Haushalt fehlen sollte. Dazu kommen in jedem Falle ein scharfes Messer ( Cuttermesser ), ein Seitenschneider, ein Meßgerät für Spannung und Strom ( Multimeter für ca. 9.- im Baumarkt ), ein Lötkolben und Zinn, verschiedene Hebelwerkzeuge ( zum Entfernen von Verkleidungen und Leisten ) sowie eine Rohrzange ( Franzose - zum Quetschen von Verbindungen und Anschlußstücken ). Auf spezielle Werkzeuge zur Kisten- und Soundboardherstellung wird in den entsprechenden Kapiteln näher eingegangen.
2. Vorbereitung
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - also Batterie abklemmen ! Nehmen Sie sich auf jeden Fall Zeit, um unnötige Fehler oder Fehlanschlüsse zu vermeiden. Verschiedene Stimmen behaupten, daß bei Eingriffen in den "Radioschacht" die Airbag`s auslösen können. Diese Aussage können wir jedoch nicht bestätigen. Dennoch raten wir Ihnen, Ihren Fahrzeughändler anzurufen, bevor Sie in Ihrem Fahrzeug Originalkabel durchtrennen oder anders untereinander verschalten. Packen Sie alle einzubauenden Geräte aus und überprüfen Sie den Inhalt auf Vollständigkeit.
3. Die Radikalkur
Entfernen Sie alle Originalteile aus dem Fahrzeug, die ersetzt werden sollen ( z.B. Radio und Lautsprecher ). Zur Radiodemontage ist es bei einigen japanischen Fahrzeugherstellern notwendig, die Mittelkonsole teilweise zu demontieren, da hier das Radio "hinterbaut" ist, d.h. hinter der Konsole sitzt. Sollten spezielle "Ausziehwerkzeuge" notwendig sein, fragen Sie Ihren Fahrzeughändler, ob er Ihnen das Radio rauszieht. Dies dauert ca. 20 Sekunden und dürfte daher kostenlos, in jedem Fall aber günstiger sein, als das Ausziehwerkzeug zu kaufen. Entfernen Sie die Türverkleidungen ( zumindest dort, wo später Lautsprecher zum Einsatz kommen ), um eine "Dämmung" problemlos anbringen zu können. Näheres in der Rubrik Lautsprecher. Entfernen Sie Einstiegsleisten und die unteren Amaturenbrettverkleidungen, um dort Kabel verlegen zu können. Für den Einbau von größeren Komplettanlagen ist es leider auch notwendig, die Sitze und den Teppich zu entfernen, denn es werden viele zum Teil auch sehr starke Kabel verlegt. Außerdem ist auch auf eine saubere Trennung zwischen Signal und Strom zu achten, um Störgeräusche zu vermeiden. ( näheres folgt ) .
4. Strom - Signal ... wie, was jetzt ?
Ein Grund, warum Sie bei laufendem Motor "LIMA-Geräusche" (Lichtmaschinenpfeifen ) hören, kann darin bestehen, daß Sie bei Verwendung einer Zusatzendstufe ( oder eines Equalizers mit vielen bunten Leuchtdioden und mindestens 4x500 Watt - es soll durchaus noch Leute geben, die solch ein Teil spazierenfahren ), nicht darauf geachtet haben, daß man niemals das Signalkabel ( Cinchkabel, Verbindung zwischen Radio und Verstärker ) zusammen mit den Stromkabeln ( alle "Pluskabel" auch solche, die schon original im Auto liegen ) verlegt. Deshalb auch der Ausbau des Teppich`s bei großen Anlagen, denn hierbei werden die Kabel am Mitteltunnel verlegt. Natürlich gibt es für Störgeräusche noch weitere Gründe, die aber alle noch behandelt werden.
5. Radioeinbau
Der Radioeinbau ist eigentlich sehr einfach und geht in den meisten Fällen viel schneller, als man denkt. Das liegt an dem heutzutage genormten "ISO-Anschluß", den alle namhaften Radiohersteller nutzen. Hierbei gibt es nur zwei Stecker, die in das Radio gehören, einer für den Strom und einer für die Lautsprecher. Viele Autohersteller haben werksseitig diese Anschlußstecker bereits im Radioschacht liegen, oder nutzen ebenfalls diese Anschlußart für die original installierten Radio`s (z.B. Audi, VW, Opel, Skoda, Seat, Mercedes, Rover... ). In diesen Fällen einfach die Stecker in das neue Radio stecken und los geht`s.
Das einzige Problem, das hier auftauchen kann, ist eine andere Belegung von Dauer- und Schaltplus ( siehe Bild : Pin 4 und Pin 7 des Stromsteckers ). Hierbei behält das neue Radio nach Ausschalten der Zündung die abgespeicherten Einstellungen ( Sender, Klang... ) nicht, und ist nach erneutem Einschalten wieder im "Urzustand". Zur Behebung dieses Problemes, müssen die Kabel an oben beschriebenen Pin`s einfach untereinander getauscht werden - also rot auf gelb und gelb auf rot. Jetzt funktioniert alles normal.
Beim 4er Golf (ab 4/99) gibt es noch etwas Wichtiges zu beachten : hier hat VW auf Pin5 (blau) ein Dauerplus gelegt, also diese Kabelbrücke einfach durchtrennen. Im nachfolgenden Bild ist eine Standartbelegung dargestellt. Die angegebenen Kabelfarben sind in ganz seltenen Fällen anders, deshalb ist diese Abbildung auch nummeriert ( Pin`s ), so daß man die Belegung in jedem Falle nachvollziehen kann.
Bei Automarken, wo diese ISO-Stecker werksseitig nicht installiert sind gibt es entsprechende Adapter. Diese sind ( wie immer ) bei Ihrem Autohaus teuerer als im Fachhandel (z.B. bei uns). So weit zur elektrischen Seite des Radioeinbaus. Damit das neue Radio auch sicher hält, schieben Sie den beiliegenden Einbaurahmen in den Radioschacht, und biegen die ausgestanzten Laschen nach außen um, so daß der Rahmen fest fixiert ist.
Einige Autohersteller gehen dazu über die Größe Ihrer Originalradios so zu verändern, daß man denken könnte "Hier geht kein anderes Radio rein !" Dies ist jedoch falsch, denn wenn man ein solches Radio ausbaut, befindet sich im Amaturenbrett dann doch ein ganz normaler Einbauschacht. Diese Originalradio`s haben also nur eine größere Frontblende. Baut man dort ein neues Radio ein, benötigt man aus dem Zubehör nur Radioeinbaublenden für den jeweiligen Fahrzeugtyp.
Sollen in dem Fahrzeug außer einem Radio noch andere Zusatzkomponenten installiert werden ( CD-Wechsler, Endstufen, Signalprozessoren...), legen Sie die Kabel gleich mit in den Radioschacht und verbinden Sie diese mit dem Radio, bevor Sie dieses in den Rahmen schieben. Lassen Sie nun das Radio einrasten ( nach einer kurzen Funktionsprüfung ) und verlegen Sie alle eventuellen Kabel für Zusatzgeräte in den Kofferraum. Bitte denken Sie hierbei, wie im Kapitel "Grundlagen - Punkt 4" beschrieben, daß Sie Signal- und Stromkabel getrennt verlegen.
6. Lautsprechereinbau
Dem Lautsprechereinbau ist besondere Beachtung zu schenken, denn hier gilt ganz besonders : "Jeder Lautsprecher klingt nur so gut, wie er eingebaut ist !". Dies heißt im übertriebenen Maßstab, daß man selbst mit weniger guten Lautsprechern sehr guten Klang erreichen kann. Der ideale Lautsprecher ist z.B. mit der Karosserie verschweißt - nur daß man dies in den wenigsten Fällen realisieren kann. Als erstes muß versucht werden, dem Lautsprecher eine ideale Umgebung zu schaffen. Wir betrachten hier den Einbau von Frontlautsprechern ( gilt auch für den hinteren Einbau bei Stufenheckfahrzeugen ), Soundboards und deren Besonderheiten entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Ablagenbau". Beim Einbau in den Türen sollten Sie nach Möglichkeit Lautsprecher mit einer wasserfesten Membrane einsetzten ( z.B. aus Aluminium, Carbon, Glasfaser, Polypopylen... ).
Nachdem also die vordere Türverkleidung entfernt wurde, wird die Schutzfolie vorsichtig von Tür abgezogen und aufbewahrt, denn sie wird zum Schluß wieder aufgeklebt. Mit einem Pinsel und Waschbenzin ( oder einer anderen stark fettlösenden Flüssigkeit ) werden nun alle Metallteile der Tür gründlich gereinigt. Grund dieser Aktion ist die Aufbringung einer Dämmung. Diese verhindert sogenannte Resonanzschwingungen und stehende Wellen. Als Dämmaterialien gibt es entweder Bitumenmatten ( selbstklebende Matten ), oder sogenanntes "NOISE-EX". NOISE-EX ist eine zähflüssige Masse, die mit einem Pinsel, oder durch entsprechender Verdünnung mit einer Spritzpistole aufgetragen wird. Wir raten generell zu NOISE-EX, denn man hat hiermit die Möglichkeit wirklich jeden Winkel einer Tür zu erreichen. Als Faustregel gilt, das die aufgetragene Schicht im Durchschnitt 3mm stark sein sollte ( auf großen Flächen ruhig bis zu 5mm auftragen ). Mann kann mit mehreren Schichten arbeiten. Nach dem Trocknen von NOISE-EX erhält man eine rauhe sandpapierartige Oberfläche. Die Tür sollte klanglich wie eine Tür eines Oberklassewagens ins Schloß fallen, d.h. mit einem satten "Blob", ohne blecherne Schwingungen.
Sollen die neuen Lautsprecher mit einer Endstufe betrieben werden, sind dadurch auch besere Lautsprecherkabel erforderlich. Die Mindestgröße ist hierbei 2x2.5qmm . Ein Kabeltausch lohnt sich aber durchaus auch dann, wenn die Lautsprecher weiterhin am Radio betrieben werden. Werden Mehr-Weg-Lautsprechersysteme verwendet, bietet es sich ebenfalls an, die Frequenzweichen mit in der Tür zu verbauen ( ansonsten unter dem Amaturenbrett ). Hierbei werden Sie wassergeschützt in z.B. einer Folientüte verpackt und mit Kabelbindern in der Tür fixiert. Sollen Lautsprechersysteme zum Einsatz kommen, die größer sind als die Originaleinbauplätze, müssen Sie sogenannte "Türpaneele" ( Doorpanels ) verwenden. Dies sind Aufsätze, die außen auf der Türinnenverkleidung angebracht werden und entsprechende Einbauplätze für die neuen Lautsprecher haben. Zwar gibt es sogenannte Standartpanels für verschiedene Fahrzeugtypen, doch diese sind meist nicht sehr passgenau und können auch nur schwer an die farbliche Gestaltung Ihres Fahrzeuginnenraumes angepaßt werden. Also entstehen solche Teile meist in Einzelanfertigung. ( Sollten Sie Interesse haben, kontaktieren Sie uns bitte .)
Auch ist es möglich, mehrere Lautsprechersysteme pro Tür zu verbauen. Dazu ist aber unbedingt der Einsatz einer "laststabilen Endstufe" notwendig. ( mehr dazu im Kapitel "Verstärker" ) . Jetzt wird die Schutzfolie wieder aufgeklebt, die Tür wieder zusammengebaut und die Lautsprecher eingesetzt. Noch etwas Grundsätzliches. Jeder Lautsprecher benötigt im Idealfall eine unendlich große Schallwand. Das bedeutet, daß die Wand, in der der Lautsprecher eingebaut ist, so groß ist, daß es nicht möglich ist, daß die Schallwellen die hinter dem Lautsprecher entstehen, sich mit denen, die vor dem Lautsprecher entstehen, verbinden. Denn dann haben wir den Fall des "akkustischen Kurzschlusses". Hierbei gleichen sich die Schallwellen aus und man hat z.B. Bassverlust. Es ist also zwingend erforderlich, die Lautsprecher möglichst "dicht" einzusetzen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die "Polung" der Lautsprecher. Man kann sich dies ungefähr so vorstellen : Ertönt in der Musik ein Basschlag, geht dabei die Membrane nach oben oder eben nach unten - je nach dem, wie der Lautsprecher "gepolt" ist ( ob der Pluspol des Lautsprecherkabels am Pluspol oder am Minuspol des Lautsprechers angeschlossen ist ). Grundsätzlich ist dies dem Lautsprecher egal - er klingt auch immer gleich. Da in einer Stereoanlage jedoch mindestens 2 Lautsprecher vorhanden sind, müssen diese unbedingt gleich gepolt sein, da sich die Lautsprechermembrane sonst in unterschiedliche Richtungen bewegen, die Schallwellen gleichen sich aus und man hat einen enormen Klangverlust, der sich besonders durch einen schwachen Bassbereich bemerkbar macht.
Ein geübtes Ohr erkennt also eine Verpolung am Klang, aber die Polung läßt sich auch einfach testen. Man schließt dazu das Kabel an die Lautsprecher an und nimmt eine handelsübliche Batterie ( Mit nicht mehr als 1,5 V Spannung, sonst führt der Test zur Zerstörung der Lautsprecher ! ), die man an das andere Ende des Kabels hält. Bewegt sich nun die Membrane nach oben, ist die Ader des Kabels, an dem der Pluspol der Batterie ist, der Pluspol des Lautsprechers. Bewegt sich die Membrane nach unten ist der Pluspol der Batterie der Minuspol des Lautsprechers. So werden alle Lautsprecher der Anlage ausgetestet und an das Radio bzw. die Endstufe angeschlossen.
7. Verstärkereinbau
Das Kapitel des Endstufeneinbaus ist nicht sehr umfangreich. Das Allerwichtigste, die Stromversorgung haben wir ja bereits behandelt. Wichtig hierzu ist nur, daß die Stromkabel an einer Endstufe mit normalen Schraubanschlüssen, generell nur mit sogenannten "Gabelösen" angeschlossen werden.
Wenn man dies nicht beachtet, und die Kabel ohne Alles - also "nackt" anschließt, kann es vorkommen, daß einige der winzigen Einzeladern des hochflexiblen Kabels an den Anschlüssen nur unsauber verklemmt sind. Diese verursachen dann auf kurz oder lang einen Kurzschluß, dieser kann wiederum bei unzureichenden Schutzfunktionen der Endstufe zur Zerstörung derselben führen. Im folgenden Bild sehen Sie den Standartanschluß einer Zweikanalendstufe.
Angenommen sind hier normale Lautsprecher mit 4-Ohm "Impedanz". Impedanz bezeichnet den Widerstand des Lautsprechers in Ohm. Der gebräuchlichste Wert ist hier 4-Ohm. Solche Lautsprecher kann man an jede Markenendstufe anschließen. Dennoch fahren manche Leute noch sehr alte Geräte herum, die nur 8-Ohm tauglich sind. Hier kann man dann nur zwei 4-Ohm Chassis in "Reihe" zusammenschalten ( siehe nächstes Bild ) oder man benutzt sogennante "Doppelschwingspuler".
Dies sind Lautsprecher ( meist Subwoofer ) mit zwei Schwingspulen, die jeweils 4-Ohm haben ( es gibt aber auch Doppelschwingspuler mit anderer Impedanz wie z.B. 2x8 Ohm ). Solch ein Lautsprecher hat dann auch 4 Anschlüsse und kann also genau wie zwei Lautsprecher behandelt werden. Schließt man zwei Lautsprecher in Reihe zusammen, addieren sich im Ergebnis deren Impedanzen.
Endstufen, an die 4-Ohm Lautsprecher angeschlossen werden können sind meist auch "brückbar", das heißt hier werden beide Kanäle zusammengeschaltet und dann nur ein Lautsprecher angeschlossen. Man erhält so die doppelte Leistung, aber die Endstufe benötigt auch mehr Strom. Solche Schaltungen kommen meist für den Subwoofer zum Einsatz. Aber dazu später mehr. Moderne Markenendstufen sind sogar 2-Ohm tauglich.
Diese Tatsache eröffnet völlig neue Möglichkeiten. So kann man an einer Zweikanalendstufe vier Lautsprecher betreiben, ohne daß der einzelne Lautsprecher weniger Leistung bekommt, als wenn man zwei Endstufen einsetzen würde. Einsatzmöglichkeit ist z.B. das Ansteuern der vorderen und hinteren Lautsprechersysteme im Auto mit nur einer Zweikanalendstufe. Hierbei werden die Lautsprecher einfach "parallel" zusammengeschaltet.
Der Nachteil, der sich beim Anschluß aller vier Lautsprecher im Auto an eine Zweikanalendstufe ergibt, besteht darin, daß man so nicht mehr am Radio "überblenden" kann. Außerdem bekommen so die vorderen und die hinteren Chassis die selbe Leistung, man sollte also nach Möglichkeit auch gleiche Lautsprecher einbauen. Wenn man also pro Endstufenkanal zwei 4-Ohm Lautsprecher parallel zusammenschaltet, ergibt sich nur noch ein Widerstand von 2-Ohm, den die Endstufe "überwinden" muß.
Somit leistet die Endstufe auch die doppelte Leistung. Diese teilt sich auf beide Lautsprecher auf. Also hat man, wenn man mit den oben genannten Nachteilen leben kann, keinen Leistungsverlust. Denkbar sind auch Kombinationen aus Reihen- und Parallelschaltung, z.B. um sehr viele Lautsprecher mit möglichst wenig Endstufen zu betreiben. Am Rande bemerkt sei außerdem, daß einige renomierte Hersteller auch Endstufen anbieten, die 1-Ohm oder sogar 0,5-Ohm stabil sind. Die Möglichkeiten, die sich nun hier ergeben, können Sie sicher erahnen. Zur oben angegesprochenen Brückenschaltung von Endstufen. Diese kommt zum Einsatz, wenn z.B. ein Subwoofer betrieben werden soll, der hohe Leistung benötigt.
In der nächsten Abbildung sehen Sie die Anschlußleiste für die Lautsprecher einer Endstufe. Für eine Brückenschaltung werden also in diesem Fall nur die beiden äußeren Lautsprecheranschlüsse benötigt. Diese sind auf unterschiedliche Weise gekennzeichnet. In diesem Fall heißt der Brückenanschluß "Mono".
Wie eine Endstufe abgeglichen und eingestellt wird können Sie in dem Kapitel "Abstimmung" genau nachlesen. An dieser Stelle sei nur noch einmal auf integrierte "aktive Frequenzweichen" eingegangen. Diese findet man in der Regel in jeder Markenendstufe. In einem Vierkanalverstärker dann in doppelter Ausführung. Wie so etwas aussehen kann, sehen sie im folgenden Bild.
Zur Erklärung : Mit dem oberen Wahlschalter stellt man ein, ob die Frequenzweich als Low- oder Highpass arbeiten soll, oder ob Sie ausgeschaltet bleibt ( Full ). Mit dem mittleren Drehregler ( Level oder auch Gain ) wird die Eingangsempfindlichkeit ( Lautstärke ) eingestellt. Hier sollte man grundsätzlich beachten, daß dieser Regler nie mehr als zwei Drittel eingestellt werden sollte, denn ansonsten steigt der Klirrfaktor der Endstufe zu stark, was zur Zerstörung der Lautsprecher führen kann. Wird eine höhere Laustärke benötigt, müssen Sie eine stärkere Endstufe einsetzen. Mit den zwei Frequenzreglern stellt man die gewünschte Frequenz ( siehe Kapitel Abstimmung ) des Low- oder Highpasses ein. Manche Hersteller bieten auch noch eine Bassanhebung ( linker Regler ) an. Diese funktioniert nur bei Aktivierung des Lowpasses und hebt die tiefen Frequenzen um den eingestellten Wert in Dezibel an. Die beiden rechten Elemente des oberen Bildes gehören nicht zur Frequenzweiche, sondern sollen den Cincheingang ( Signaleingang ) der Endstufe darstellen.
Zum mechanischen Einbau einer Endsufe gibt es groß nichts zu beschreiben. Achten Sie auf festen Sitz im Auto, bringen Sie die Endstufe an Orten unter, wo sie keiner Feuchtigkeit ausgesetzt sind und achten Sie bei Montage im Kofferraum darauf, daß durch eventuelle Zuladung die Anschlüsse der Endstufe nicht abgerissen werden. Bei Stufenheckfahrzeugen bietet sich der Platz unter der Ablage an. Dort kann Sie mit kurzen Blechtreibschrauben direkt auf die Karosserie geschraubt werden. Ansonsten kann man Sie auf den Boden oder an die Rücksitzbank montieren - ganz wie Sie möchten.
8. Stromversorgung
CarHiFi ist als Gesamtheit gesehen nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette ! Die Stromversorgung steht an erster Stelle in dieser Kette und wird von uns als das wichtigste Glied angesehen, denn "Wo man nichts reinsteckt, kommt auch nichts raus !".
Lassen Sie uns das Problem von der mathematischen Seite betrachten : Für die Leistung gilt folgende Formel P = U * I
P (Leisung in Watt) , U (Spannung in Volt) , I (Strom in Ampere) Wenn man also eine Leistung von 800 Watt im Auto erreichen will und wir mit einer Spannung von 12 V konstant rechnen, ergibt sich ein benötigter Strom von 66,7 Ampere. Wie kommt man im Auto auf diesen schon verhältnismaßig großen Strom ? In diesem Fall ist zumindest noch keine Zusatzbatterie notwendig ( zu diesem Thema später mehr ). Das A und O sind saubere Kontakte und vor Allem große Querschnitte der verwendeten Kabel. " Die Kabel können niemals zu dick sein !" Auch sollte man sogenanntes OFC-freies, hochflexibles Kabel verwenden.
In diesem Kabel sind tausende von Einzellitzen, die so dünn sind, daß keine Sauerstoffblasen eingeschlossen sein können - so kann der Querschnitt des Kabels garantiert werden. Außerdem ist ein solches Kabel sehr flexibel, läßt sich also gut um Kanten und Ecken verlegen. Solche Kabel finden Verwendung zwischen Batteriepluspol und dem B+ ( positiver Anschluß ) der Endstufe. Als "Massekabel" dient im Normalfall die Karosserie des Autos (man kann jedoch durchaus auch ein Kabel zwischen Batterieminuspol und dem negativen Anschluß der Endstufe ziehen ). Hierbei benötigt man also nur ein kurzes Kabel vom negativen Anschluß ( Masseanschluß ) der Endstufe auf die Karosserie des Autos.
Hierbei eignet sich in den allermeisten Fällen die Befestigung der hinteren Gurte unter der Sitzbank. Hierzu wird auf das zu verwendende Kabel eine sogenannte Ringöse gepreßt ( Kabel abisolieren - Öse aufstecken - mit einer Zange verpressen ). Jetzt wird die Schraube der Gurtbefestigung gelöst, alle Stellen gut gereinigt, Lackreste entfernt, die Rundöse mit auf die Schraube gesteckt und alles wieder zusammengefügt. Sollte man mehrere Endstufen ( oder auch andere Verbraucher ) verwenden, ist darauf zu achten, daß man "sternförmig verkabelt". Soll heißen, alle Verbraucher haben Ihren Massepunkt an der selben Stelle. Oder man verwendet einen Verteilerblock ( siehe Bild : Einsatz von 2 Endstufen ).
Mit der Aufteilung des positiven Stromkabels wird ganz genau so verfahren, d.h. entweder für jede Endstufe ( oder anderen Verbraucher ) ein einzelnes Kabel zur Batterie verlegen, oder einen Verteilerblock setzen. Achtet man nicht auf sternförmige Verkabelung, kommt es zu sogenannten "Masseschleifen" und es tritt wieder ein LIMA-Pfeifen als Störgeräusch auf. Zu bedenken ist außerdem, unbedingt das Batteriekabel kurz nach dem Batteriepluspol (max. 19cm) durch eine Hauptsicherung abzusichern, da es sonst zu Bränden kommen kann . Zu beachten ist ebenfalls der werksseittige Masseanschluß der Fahrzeugbatterie. Diese Verbindung zwischen dem Batterieminuspol und der Karosse ist bei den meisten Fahrzeugen 8 bis 10 qmm stark. In unserem Falle ( wir brauchen 66,7 Ampere ) benötigen wir ein Stromkabel mit 25 qmm.
Es gilt immer, daß das Massekabel mindestens genau so stark sein muß wie das Pluskabel. Dies macht es erforderlich, diese werksseitige Verbindung durch ein min. 25qmm starkes Kabel zu ersetzen. Mit dieser Art der Stromversorgung ist die Grundlage für eine wirklich druckvoll funktionierende CarHiFi-Anlage gelegt. Doch ein letztes Problem soll hier betrachtet werden. Wenn Sie im Auto mit Subwoofern arbeiten, die an einer "gebrückten Endstufe" ( Erklärung unter "Verstärker" in der Menuauswahl ) betrieben werden, kommt es bei mittleren bis hohen Lautstärken zu Spannungsverlusten. Diese äußern sich durch einen "schwammigen Bassklang" und verzerrte Hoch- Mitteltonwiedergabe. Auch optisch ist dieser Effekt zu bemerken, fahren Sie bei Nacht mit Licht, dann flackert dies im Bassrythmus mit.
Die Erklärung dieser Spannungsverluste ist denkbar einfach, denn eine für die Basswiedergabe geschaltete Endstufe, die gebrückt läuft, benötigt den meisten Strom. Dieser kann durch die relativ träge Fahrzeugbatterie nicht so impulsschnell zur Verfügung gestellt werden. Also kommt es im Moment des "Basschlages" zur Stromarmut, woraufhin die Spannung zusammenbricht. Um hier Abhilfe zu schaffen gibt es sogenannte Stützkondensatoren ( Powercaps ) in verschiedenen Stärken und Ausführungen ( z.B. 0.5F,1F... mit oder ohne Ladeelektronik, mit oder ohne Spannungsanzeige ). Sie dienen dazu, Spannung in Momenten ohne "Basschlag" zu speichern und bei Spannungsverlust, also während des Basschlages blitzschnell abzugeben. Angeschlossen werden diese Teile mit möglichst kurzen Kabeln direkt parallel an die Endstufe, die den größten Strom benötigt ( gebrückte Endstufen, Monoblöcke... meistens die Bassendstufe ). -siehe Bild, rot eingezeichnet
Natürlich ist es möglich mehrere Stützkondensatoren zu verwenden ( einfach parallel zusammenschalten ). Oben gezeigter Aufbau sollte bei einwandfrei funktionierender Batterie unsere 66,7 Ampere Strom liefern ( Stützkondensator 1.0 F groß ). Sollen jedoch in einer CarHiFi-Anlage mehrere Endstufen mit großer Leistung zum Einsatz kommen ist der Strombedarf um ein vielfaches größer. Hier kommen dann Zusatzbatterien in Frage. Dies sind spezielle Batterien mit hoher Stromleistung.
9. Batterie
Diese sind dann in sogenannter Trockentechnik hergestellt. Der Vorteil liegt in der absoluten Wartungsfreiheit und in der Wahl einer beliebigen Einbaulage. Meist werden sie im Kofferraum montiert. Der Anschluß der HiFi- Anlage erfolgt dann von dort aus nach oben gezeigtem Schema. Um diese Batterien jedoch betreiben zu können ist noch ein sogenannter "Isolatorblock" notwendig, der den Ladestrom der Lichtmaschine auf die Original- und die Zusatzbatterie aufteilt. siehe Bild
Der Vorteil einer Zusatzbatterie liegt außerdem darin, daß man bei ausgeschaltetem Motor und laufender Anlage, nur die Zusatzbatterie belastet. Man kann also auch bei "ausgelutschter" Zusatzbatterie noch immer normal starten.
10. Subwoofer
Auch bei Subwoofern gilt grundsätzlich : "Jeder Lautsprecher klingt nur so gut, wie er eingebaut ist " ! Außerdem läßt sich bemerken, daß beim Hörempfinden jedes Menschen die Musik zu 70% aus Bass besteht. Bass ist also der wichtigste Bestandteil einer Hifi-Anlage. Man kann also selbst durch Nachrüsten eines Subwoofers die Originalanlage eines Fahrzeuges merklich aufbessern. Nun gibt es verschiedene Wege dies zu realisieren. Bedeutend ist hierbei, daß jeder Subwoofer ein Gehäuse benötigt - soll heißen ein definiertes Volumen, auf das er spielt. Aus den ersten Tagen des Car-Hifi`s ist die Variante des "Freeair - Subwoofers" bekannt.
Dies sind Lautsprecher, die von ihren Parametern her so konstruiert sind, auf ein großes Volumen zu spielen. Gedacht ist dies für den Einbau in die Heckablage oder an der Rücksitzbank. Das Problem bei Freeaireinbauten besteht nur darin, daß jeder Kofferraum unterschiedlich groß und niemals völlig dicht ist. Man weiß also vor dem Einbau nie genau, wie es dann später klingen wird. Außerdem kann man durch die Undichtheit des Kofferraums den Subwoofer nicht allzuhoch belasten, da er kein richtiges "Luftpolster" hat, gegen das er drücken kann. Daduch "schlägt" sich der Lautsprecher relativ schnell aus, wird dadurch immer "weicher", klingt dann nicht mehr und geht schließlich kaputt. So hielten dann Gehäuse für Subwoofer in der Szene Einzug. Die ersten waren die sogenannten "Rollen" oder auch "Tuben".
Solche Teile bekommt man auch heute noch zu relativ niedrigen Preisen zu kaufen. Der Nachteil einer solchen Gehäuseform ( runder Zylinder ) ist die sichere Unterbringung im Auto, da diese Rolle ständig "wegrollt". Zwar sind meist im Lieferumfang zwei Riemen enthalten, mit denen man die Rolle festschnallen soll. Daß dies jedoch nicht die "feine englische Art" ist, liegt selbstverständlich auf der Hand. Solche Rollen sind eben für die Industrie in der Herstellung sehr preiswert, da sie nur aus gepreßter Pappe bestehen ( man kann sich dies wie eine überdimensionale Teppichrolle vorstellen ). Also hielten die heute gebräuchlichen "Kisten" Einzug. Damit ist es nun auch möglich, andere Prinzipien von Gehäusen herzustellen. Neben den gebräuchlichen geschlossenen und ventilierten ( Bassreflex) Varianten gibt es z.B. das Bandpass-, Cupound-, Push/Pull- und das Hornprinzip.
Die einzelnen Varianten unterscheiden sich in der Aufwendigkeit ihrer Konstruktion und in ihrem Klancharakter. Kurz beschrieben: eine geschlossene Kiste klingt trocken und hart, eine Bassreflexkiste klingt mittelmäßig tief bei gutem Schalldruck und eine Bandpasskiste ist weniger laut aber abgrundtief vom Frequenzgang her. Man bekommt solche Kisten meist mit einem Subwoofer fertig bestückt zu kaufen. Wenn man jedoch etwas handwerkliches Geschick besitzt, oder einen Tischler kennt, kann man eine passende Kiste zum jeweiligen Wunschsubwoofer selbst bauen. Kompliziert ist hierbei nur die Berechnung des Volumens für die Kiste. Diese ist bei Weitem nicht einfach, muß jedoch 100% ig stimmen, sonst war Alles umsonst, denn die Kiste klingt dann einfach nicht.
Zum Berechnen sind nur die sogenannten "Thiele-Small-Parameter" eines Subwoofers nötig. Dies sind folgende drei Werte : Vas : Äquivalentvolumen, Qts : elektrische Güte, fg : Grenzfrequenz . Diese Werte bekommen Sie bei Markensubwoofern mitgeliefert. Ohne diese Daten ist eine Kistenberechnung unmöglich. Sollte Sie dieses Thema interessieren, lesen Sie bitte unser Kapitel "Kistenbau".
11. Gehäusebau
Über die Grundlagen, die verschiedenen Gehäusearten sowie die Berechnung von Subwoofergehäusen haben wir Sie ja bereits ausführlich im Kapitel "Subwoofer" informiert. Hier sei also auf die handwerkliche Seite eingegangen. Zum Material : Verwenden Sie grundsätzlich "MDF" (MittelDichte Faserplatte) ! Dieses Material besteht aus feinem Holzstaub, das mit Leim unter Hitze und großem Druck verpreßt wird. Dadurch entsteht dieses absolut hochdichte Material. Der Vorteil in der Akkustik besteht in der Resonanzfreihet, d.h. MDF schwingt bei Schallwellen nicht mit. Speziell beim Kistenbau kommt die Eigenschaft der "Dichtheit" zum tragen.
MDF bekommt man im guten Baumarkt oder in der Tischlerei. Sollten Sie eine Kiste oder Heckablage selbst bauen, werden Sie überrascht sein, wie leicht sich dieses Material bearbeiten läßt. Tip: Verwenden Sie MDF mit einer Stärke von mindestens 16 mm . Zum Werkzeug : Sie benötigen eine Handkreissäge für lange Schnitte sowie Schnitte mit Winkel, eine Stichsäge für kurze Schnitte und Rundungen, eine Bohrmaschine mit verschieden großen Holzbohrern, eine grobe Feile zum Entgraten, Holzleim, Holzschrauben in der Größe 3,5x35mm, sowie zwei große Schraubzwingen zum Halten beim Verleimen. Wenn Sie eine Handoberfräse besitzen oder sich ein solches Teil preiswert ausleihen können, erleichtert sie Ihnen einige Schritte bei der Herstellung einer Subwooferkiste. Arbeiten Sie genau, gewissenhaft und lassen Sie sich Zeit, denn: "Jeder Lautsprecher klingt nur so gut, wie er eingebaut ist " !
Laden Sie sich zunächst aus unserem "Downloadbereich" das Lautsprechergehäuseberechnungsprogramm "Box.zip" ( 348 kB ) herunter. Hiermit erhalten Sie von uns ein Instrument zum genauen Berechnen Ihres Gehäuses. Außerdem entwirft Ihnen dieses Programm auch gleich das fertige Gehäuse nach Ihren Größen- und Formenvorgaben. Lassen Sie sich nun die einzelnen Platten des Gehäusevorschlages ausdrucken ( es werden alle erforderlichen Maße, Winkel und Ausschnitte aufgelistet ). Dieser Bauplan ist die Grundlage für den Gehäusebau. Sollten Sie selbst nicht handwerklich tätig werden wollen, geben Sie ihn in eine Tischlerei. Schneiden Sie nun einfach alle Platten zu und verkleben / verschrauben Sie die Teile zum fertigen Gehäuse. Arbeiten Sie so genau, daß die entstandene Kiste ohne entprechende Lautsprecherausschnitte absolut dicht wäre.
Bei einer fertigen geschlossenen Kiste läßt sich dies am Leichtesten erkennen. Wenn man hier die Membrane des Subwoofers vorsichtig nach innen drückt, darf Sie nur ganz langsam wieder herauskommen, sonst ist das Gehäuse nicht dicht und klingt daduch nicht so gut, wie es eigentlich zu erwarten wäre. Meist reicht es schon, wenn Sie beim Verleimen der einzelnen Wände Ihrer Kiste sehr viel Holzleim auftragen. Dieser quilt dann an den Seiten heraus - verstreichen Sie Ihn dann mit dem Finger. Viele Läute haben Platzprobleme im Fahrzeug und legen daher großen Wert auf kleine Kisten. Die Größe kann sehr variiren. Sie hängt schon von dem gewählten Gehäuseprinzip und von dem eingesetzten Subwoofer ab. In gewissen Grenzen können Sie ( wie im Berechnungsprogramm beschrieben ) die Größe der Kiste mit einer sogenannten "Dämmung" beeiflußen.
Duch eine Dämmung, die aus sogenannter "weißer Watte" besteht, wird dem Subwoofer ein großeres Kistenvolumen "vorgetäuscht". Sie sollten also bei der Berechnung im entsprechenden Feld eine Füllung mit weißer Watte angeben. Noch ein Tip : Bauen Sie mehrere Subwoofer in einem Gehäuse ein, setzen Sie unbedingt eine Trennwand, so daß sich die Woofer nicht gegenseitig beeinflußen. Damit Sie die Kiste später auch mal aus dem Auto herausnehmen können, bauen Sie ein "Lautsprecherterminal" ein. Hier kann man das Lautsprecherkabel dann pur oder mit Zuhilfenahme von "Bananensteckern" anschließen. Nun fehlt nur noch ein ansprechendes Äußeres . Sollten Sie sehr genau gearbeitet haben, verspachteln Sie die Schrauben und lackieren Sie das Gehäuse mit Klavierlack. Dies sieht wirklich super aus - man sieht nur jeden Fettfinger. Einfacher und außerdem leichter zu verarbeiten, ist sogenanntes "Granitspray".
Dieser Lack muß nach dem Trocknen nur noch mit Klarlack versiegelt werden. Die Klassische Subwooferkiste ist jedoch mit speziellem Filz, den es in verschiedenen Farben gibt, bezogen. Schneiden Sie hierbei den Filz nur grob zu und kleben ihn dann unter Zuhilfenahme von Sprüh- oder Fußbodenkleber auf das Holz. Nach vollständigem Antrocknen wird der überstehende Filz einfach mit einem scharfen Kuttermesser ( Fußbodenschneidmesser ) abgeschnitten. Die Kanten, die an den Schnittstellen entstehen, können mit einer Handwaschbürste einfach verbürstet werden, so sieht das Ergebnis wie aus einem Guß aus. Eigentlich ist hier viel denkbar, das Bekleben mit Folie oder Riffelblech, Beflocken oder das Aufkleben von eingefärbtem Sand. Oft werden auch "Fenster" aus Plexiglas und eine Beleuchtung eingebaut. Doch hierbei ist - egal bei welchem Gehäusetyp - das Allerwichtigste die Dichtheit !
12. Heckablagenbau
Soll in Ihrem Fahrzeug ein sogenanntes Soundboard zum Einsatz kommen, sind Sie in diesem Kapitel richtig.
Eigentlich gilt hier ganz genau das Selbe wie bei der Kistenherstellung. Benötigt werden die selben Werkzeuge und das gleiche Material - MDF . Das Schwierigste hierbei ist zweifellos die Abnahme der Form der Originalheckablage. Machen Sie sich am Besten zuerst eine Form aus Pappe oder Papier. Pappe macht sich hier jedoch wesentlich besser, da man diese Schablone im Fahrzeug besser testen kann. Nach dieser Schablone schneiden Sie dann mit der Stichsäge das Soundboard zurecht. Am hinteren Ende des Soundboards ( die Seite, wo das Board später hochgeklappt wird ) setzen Sie eine 7cm breite Leiste auf. Verleimen und Verschrauben Sie diese fest mit dem Board. Kaufen Sie im Baumarkt ca. 15 cm langen Rundstahl mit ca. 8mm Durchmesser. Teilen Sie den Rundstrahl mit der Stichsäge in zwei Hälften. Bohren Sie an der entsprechenden Stelle ( dort, wo auch das Originalscharnier sitzt ) ein Loch mit 7,9 mm Durchmesser in das durch die Leiste verstärkte Board. In das Loch wird nun der Rundstahl eingeschlagen, er dient als Scharnier.
Am anderen Ende des Boards befestigen Sie ebenfalls eine Leiste, diese dient aber nur der Stabilität - Sie können Sie also frei ( je nach Größe der einzusetzenden Lautsprecher ) platzieren. Schneiden Sie nun mit der Stichsäge die Lautsprecheröffnungen heraus. Achten Sie hierbei auf die Platzierung der Lautsprecher. Die Anordnung erfolgt von innen nach außen, d.h. die Tieftöner werden mittig angeordnet und die Höchtöner außen. Wenn Sie genügend Platz haben, ist es natürlich das Allerbeste, alle Lautsprecher eines Komponentensystems außen anzubringen. Hauptsache, der Höchtöner sitzt außen, denn so wird der Stereoeffekt möglichst weit in den vorderen Teil des Fahrzeugs gebracht. Nun streichen Sie mit mattschwarzer Farbe den Unterteil der Ablage - rohes Holz sieht am Ende nicht ganz so toll aus ! Dafür eignet sich besonders eine Abtönfarbe.Diese ist wasserverdünnbar und geruchlos.
Jetzt müssen Sie sich entscheiden, ob Ihre Lautsprecher später für Jedermann zu sehen sein sollen, oder ob Sie unsichtbar eingebaut werden sollen. Im ersteren Fall beziehen Sie die Ablage unter Zuhilfenahme von Sprühkleber oder Fußbodenkleber mit Soundboardbezug, Filz oder anderem Stoff. An den Kanten wird der Bezug nach unten umgeschlagen und festgetackert. Bei den Lautsprecheröffnungen wird der Bezug einfach mit einem scharfen Kuttermesser ( Fußbodenbelagmesser ) ausgeschnitten. Werden die Lautsprecher unsichtbar verbaut, benötigen Sie einen spezellen Bezugsstoff. Dieser muß akkustisch durchlässig sein - also Akkustikbezug. Diesen gibt es ebenfalls in verschiedenen Farben, auch in verschiedenen Unterfarbtönen, so daß Sie bestimmt den passenden Bezug zu Ihrer Fahrzeuginnenausstattung finden werden. Damit wird das Board nun bezogen. Allerdings diesesmal ohne jeglichen Kleber, da dieser durch den sehr dünnen Stoff dringen würde. Der Bezug wird also nur straff gespannt und auf dem unteren Teil der Ablage festgetackert. Die Lautsprecher werden nun von unten an das Board geschraubt.
Anzumerken wäre noch, daß Sie gerade bei Heckklappenfahrzeugen darauf achten sollten, daß das Board bei Bedarf herausgenommen werden kann ( z.B. bei sperriger Zuladung ). Dazu benötigen Sie nur eine Steckverbindung für das Lautsprecherkabel. In dieser Beziehung haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem "Speakon Kit" gemacht.
13. Endabstimmung
Eine falsche Abstimmung, besonders im Pegelbereich, führt auf kurz oder lang in jedem Falle zur Zerstörung einzelner Komponenten ( meist sind es die Lautsprecher ). Deshalb sollten Sie sich dieses Kapitel sehr sorgfältig duchlesen, bevor Sie Ihre Car-HiFi-Anlage fertig einstellen. Übrigens gibt es für diese Arbeit auch sehr gute Hilfsmittel - Tuning-CD`s
Damit gelingt die perfekte Abstimmung natürlich wesentlich besser als - wie hier beschrieben - nur nach Gehör. Grundsätzlich läßt sich bemerken, daß im Auto aufgrund der Außengeräusche wie Wind, Erschütterung, Abrollung der Reifen u.s.w. eine Wiedergabe der Frequenzen unter 35 Hz nur sehr schlecht machbar ist ( Ich rede nicht von der Gilde der Boom-Car-Fans, bei denen mehrere großvolumige Subwoofer zum Einsatz kommen ). Es empfiehlt sich also der Einbau eines sogenannten "Subsonicfilters". Dieser sollte die Parameter von 50 Hz bei 12 dB/Oktave besitzen. ( Ein Subsonicfilter ist ein Highpass, der also nur Frequenzen oberhalb der 50 Hz "durchläßt"). Dadurch erreicht man einen klareren und kontollierten Klang und spart sehr viel Strom .Diese Filter gibt es als kleine Steckmodule, die gleich nach dem Radio in das Cinchkabel gesteckt werden.
Stellen Sie als erstes sicher, daß alle Lautsprecher ( auch eventuelle Subwoofer ) polungsrichtig angeschlossen sind. Die genauen Erläuterungen finden Sie im Kapitel "Lautsprecher". Kontrollieren Sie mit Hilfe des Balance-Reglers an Ihrem Radio, ob die Lautsprecher seitenrichtig angeschlossen sind. Wir gehen in unserem Beispiel von einer einfachen Schaltung mit einer Vierkanalendstufe für die Lautsprecher vorn und hinten, sowie einer Zweikanalendstufe für eine Subwooferkiste. Als Erstes kümmern wir uns um den Hoch- Mittelton.
Da wir einen Subwoofer verwenden, schalten wir alle Kanäle unserer Vierkanalendstufe auf "Highpass". Haben Sie an Ihrer Endstufe einen stufenlos regelbaren HighPass, so stellen Sie diesen für den Anfang auf ca. 100 Hz. Drehen sie die Eingangsempfindlichkeit ( Gain oder auch Level ) komplett zurück. Lösen Sie nun das Remote von der Bassendstufe, denn diese wird vorerst nicht gebraucht. Stellen Sie sicher, daß genügend Batterieleistung zur Verfügung steht - lassen Sie im Notfall den Motor laufen. Schalten Sie nun das Radio ein. Nach Möglichkeit wählen Sie als Musikquelle CD- Wiedergabe. Denn CD`s bieten hohe Klangqualität und einen gleichmäßigen Pegel. Sie sollten die Lautstärke voll aufdrehen können ( wenn nicht, haben Sie das Level der Endstufe nicht richtig zurückgedreht - tun Sie es jetzt ).
Volle Leistung Ihrer Anlage wird aber bei ca. 80% eingestellt, damit Sie bei schlechten Aufnahmen genügend Leistungsreserven haben. Nehmen Sie die Lautstärke also um 20% zurück. Nehmen wir an, Sie möchten eine Subwooferkiste im Bassreflexprinzip mit einem 12" Chassis betreiben. Diesen Subwoofer kann man je nach Fahrzeugtyp und anderen Gegebenheiten in den meisten Fällen bis ca. 70 Hz laufen lassen. Genauer läßt sich dies eben mit einer Tuning- CD oder einem Meßprogramm ermitteln. Damit wir also kein Frequenzloch erhalten, müssen wir den Highpass unserer Vierkanalendstufe auf 70 Hz einstellen. Man geht aber in der Regel noch ca. 5 Hz weiter runter ( also ca. 65 Hz ), um den Pegelabfall am Ende der Oktave auszugleichen. ( Natürlich hängt die Trennfrequenz auch von der Größe und der Güte der eingesetzten Lautsprecher ab - so kann man einen 16 cm Chassis tiefer trennen, als ein 10 cm Chassis ).
Jetzt regeln wir das Level an der Vierkanalendstufe so weit hoch, das die Lautsprecher gerade noch sauber, unverzerrt und ohne Übersteuern die Musik wiedergeben. ( Grundsätzlich gilt : Probieren Sie bei diesem Einpegeln verschiedene Musikstücke aus verschiedenen Musikrichtungen aus. So erhalten Sie beste Ergebnisse und vor allem ist Ihre Anlage Universell tauglich ! ) Jetzt kommt der Subwoofer dran. Schalten Sie das Radio aus, entfernen Sie das Remote an der Viekanalendstufe und schließen Sie das Remote der Zweikanalendstufe wieder an. Drehen Sie das Level der Bassendstufe komplett zurück und stellen Sie die Frequenzweiche auf Lowpass mit ca. 70 Hz ein. Schalten Sie das Radio nun ein und verfahren Sie wieder genau so wie bei der Vierkanalendstufe, d.h. Lautstärke am Radio wieder auf ca. 80% und nun das Level der Endstufe bis kurz vor dem Clipping hochdrehen.
Regeln Sie die Lautstärke am Radio auf "normal" bis "leise" und schließen Sie nun das Remote für die Hochmitteltonendstufe mit an. Klingt schon ganz gut - oder. Durch den Einsatz des Highpasses bei der Vierkanalendstufe kommt es bei den meisten Geräten verschiedener Hersteller zu einer sogenannten "Phasendrehung" um 180° . Das bedeutet ( siehe auch Kapitel "Lautsprecher" ), daß der Hub des Subwoofers nun genau andersherum ist, als der der Hochmitteltonlautsprecher. Sie schalten also nun wieder aus, und lösen das Lautsprecherkabel an der Bassendstufe und schließen es nun verpolt wieder an. Nach erneutem Eischalten sollte Ihre Anlage mit wesentlich mehr Bass spielen - wenn nicht, war keine Phasendrehung vorhanden, also stellen Sie den alten Zustand wieder her.
boeh(ist das viel [smilie=lol.gif] )! Hab die telefonnummer oben mal raus genommen! [smilie=sm_01.gif] (mach mal oben noch nen link zur quelle rein! danke!) [smilie=sm_01.gif]